Sonntag, 26. Oktober 2014

Volleyballsaison vorüber

Wie Nelly Furtado schon 2007 gesungen hat, finden irgendwann alle guten Dinge ein Ende - so auch das Volleyball Spielen, die Herbstsaison ist nun offiziell vorbei. Traurig war und bin ich ehrlich gesagt schon ein wenig, da ich definitiv ein neues Hobby und Freunde in diesem Sport gefunden habe
#number10
Am letzten Donnerstag hatten wir unser letztes Spiel, welches wir mit 3-0 gewonnen haben, ein gutes Ergebnis um die Saison abzuschließen. Die Stimmung danach war etwas trübe, alle waren irgendwo traurig, dass jetzt schon alles vorbei sein soll. Wie nach jedem Spiel sind wir auch am Donnerstag gemeinsam als Team aus der Halle raus, um Positives, Negatives und die allgemeine Stimmungslage zu besprechen. Das erste, was unsere Trainerin gesagt hat, war, dass sie unheimlich stolz auf uns ist - worauf sich wohl keiner das Grinsen aus dem Gesicht schreiben konnte. Sie hat uns dazu aufgefordert, alle einmal für uns selbst zu klatschen. Danach ging es in die Positiv-Negativ-Runde, die nur dieses mal nicht auf das Spiel - sondern auf die ganze Saison bezogen war. Jeder von uns sollte etwas positives über jemand anderen sagen und dann noch etwas, wobei wir finden, dass wir uns selbst während der Saison verbessert haben. Die erste, die im Kreis angefangen hat zu sprechen, hat als andere Person mich rausgepickt, woraufhin meine Trainerin meinte, dass alle bitte für mich jubeln sollten. Danach haben alle so total positive Dinge über mich gesagt, an der Stelle war ich schon etwas gerührt.
Als dann ich an der Reihe war, hab ich mich bei allen für die tolle Saison bedankt und was Nettes zu jedem einzelnen gesagt. Weil ich aber ja (wie jeder wissen sollte) eine liebe, süße und entzückende Person bin (Eigenlob stinkt, ich weiß) habe ich am Tag zuvor kleine Tütchen mit deutschen Süßigkeiten zusammengestellt. Da waren dann Dinge wie Kinderschokolade, Goldbären, Duplo und noch ein paar andere Haribosorten dabei. Diese Tütchen hab ich dann an alle aus meinem Team verteilt, die sich wirklich darüber gefreut haben. Obwohl die Saison vorbei ist, werden ist allerdings dennoch in der Off-Season weiter trainieren, allerdings nicht mehr jeden Tag, sondern nur so 1, 2 mal  im Monat. Diese Trainings sind zwar eigentlich für diejenigen gedacht, die nächstes Jahr bei den Tryouts mitmachen wollen, ich werde aber dennoch Spaßes halber hingehen :) Ich weiß nicht, ob ich es irgendwo erwähnt habe, aber ich war die letzten beiden Spiele auch Kapitän, was ich irgendwie selbst noch nicht glauben kann.
Abgesehen davon ist allerdings wenig spannendes passiert in den letzten Tagen, heute waren wir bei Josh und Julia zu Besuch und haben Kürbisse ausgehöhlt und Gesichter reingeschnitzt. Bilder und Story dazu (und allgemein um Halloween) werde ich allerdings in einen anderen Eintrag nach dem Feiertag reinpacken. Bis dahin wünsche ich euch allen eine gute Woche und nicht allzu kaltes Wetter! Oh noch eines, hier läuft ja momentan die elfte Staffel Grey's Anatomy. Und die Folge am Donnerstag hat mit so einem riesigen Cliffhänger aufgehört, dass es schon fast weh tut. Das Schlimmste an der ganzen Sache ist, dass ich bis zum sechsten November warten muss. Warum? Weil diesen Donnerstag ein Halloween-Special von the biggest loser ausgestrahlt wird! Gruselig, ich weiß....

Montag, 20. Oktober 2014

Spirit Week und Homecoming!

Wie ihr in der Überschrift lesen könnt, dreht sich dieser Post um Homecoming und unsere Spirit Week. Vorab möchte ich mich entschuldigen, mich so lange nicht gemeldet zu haben. Ich habe allerdings so viel um die Ohren, dass ich fast gar nicht die Zeit dazu finde - und ein guter Blogeintrag beansprucht eben schon seine Zeit :-)

Die Spirit Week war die letzte Woche und fing am Dienstag an, da wir Montags schulfrei hatten. An jedem Tag wurde sich einem anderen Motto entsprechend angezogen, ähnlich wie es bei uns die Abiturienten machen. Dienstag war Twin Day, mein Zwilling war meine Gastschwester Kate, Mittwoch war College Jersey Day - da ich aber kein College Shirt besitze, fiel das für mich leider aus. Donnerstag hieß es Wacky Tacky Day - bei uns bekannter als Bad Taste, was auch mein persönlicher Favorit war. Vor allem die Seniors kamen in den lustigsten Outfits zur Schule.
Da ich an dem Tag allerdings auch ein Volleyballspiel hatte, musste ich beides irgendwie kombinieren: aber ich persönlich finde ja, ich habe ich einen ganz guten Job gemacht! Das auf dem Foto neben mir ist übrigens mein Volleyballcoach, die zugleich auch meine Geometrielehrerin ist. Und ja, sie ist wirklich so jung wie sie aussieht - gerade einmal 24. Weil sie und ich die einzigen in der Klasse waren, die den Mut zur Hässlichkeit hatten, hat sie am Ende einen aus der Klasse darum gebeten, ein Foto von uns zu machen - und darauf bestanden, dass ich ihr das Bild schicke. Nein, also die ist wirklich die Allerbeste :-) Ne andere Lehrerin hat uns auf dem Gang darauf angesprochen, ob ich denn ihre junge Schwester sei - woraufhin quasi das ganze Volleyballteam anfing zu lachen. Okay, irgendwie klingt das Ganze viel weniger witzig, wenn ich es beschreibe, sorry! Zurück zur Spirit Week, Freitag war ''Class Color Day'', Freshman ziehen weiß, Sophomores hellblau, Juniors dunkelblau und Seniors schwarz an. Da Freitag allerdings auch Tag der Pep Rally war und ich generell ja aus der Reihe tanze, galt das nicht für mich. Die Pep Rally fand in der letzten Unterrichtsstunde statt, alle Schüler und Lehrer kamen zur Turnhalle, die Cheerleader haben performt, die Marching Band hat gespielt. Danach wurden alle Herbstsportler der Reihe nach vorgestellt, also Cheerleader, Cross Country, Football und Volleyball - was auch der Grund war, weshalb ich kein dunkelblau, sondern mein Volleyballshirt getragen habe.
Makayla und ich bei der Pep Rally
Die Turnhalle hier ist wirklich riesig, links und rechts wurden unsere weiß-blauen Tribünen ausgefahren, in die auch alle 2000 Schüler meiner Schule reinpassen. Als Volleyball aufgerufen wurde, sind wir mit einem riiiiiiiesigen Banner in die Turnhalle gelaufen und alle haben uns angefeuert und angejubelt - was mehr oder weniger der Sinn einer Pep Rally ist. Als der ganze Trubel vorbei war, durften alle Schüler nach Hause, ich hatte allerdings Training und musste bleiben. Nach dem Training ging es mit unserem Team zur Homecoming Parade, in der wir unseren eigenen Truck hatten. Im Endeffekt haben wir auf der Ladefläche vom Truck gesessen, Süßigkeiten geworfen und unseren Cheer gesungen - was mich etwas an Rosenmontag erinnert hat. Am Samstag kam es zur Krönung der Woche, dem Homecoming Ball. Ich bin mit einer größeren Gruppe zum Ball, wir haben uns schick gemacht und bevor es zum Tanz ging bei einer Freundin zu Abend gegessen. Ich wurde in der Schule übrigens auch von einem Jungen aus meiner Geometrie-Klasse zum Ball eingeladen, so richtig mit Blumen und Anzug. Ich wollte allerdings nicht direkt ''Nein'' sagen, weil er sich so viel Mühe mit den Blumen gemacht hat, weswegen ich dann mit ihm ausgemacht habe, uns bloß am Tanz selbst (mit Freunden) zu treffen. Ich habe die Essenseinladung und die professionellen Bilder abgelehnt, weil er ziemlich anhänglich ist und ich keine falschen Hoffnungen machen wollte. Also keine Sorge Mama, du kannst tief durchatmen. Oh, eines habe ich doch
vergessen! Freitags abends, nach der Parade, war das Homecoming Football Spiel, dass meine Schule auch gewonnen hat. Go panthers! Leider habe ich nicht allzu viel von dem Spiel gesehen, da ich Bilder für meine Fotobuch-Journalismus Klasse machen musste. Das, was ich gesehen habe, war allerdings richtig gut! Zum Homecoming Tanz selbst muss ich auch gestehen, dass ich mir das Ganze etwas anders vorgestellt habe. Ich weiß nicht so recht, wie ich es ausdrücken soll, aber abgesehen von den Kleidern und Anzügen war es weniger ''formell''. Der Tanz fand in der Schulturnhalle statt und da meine Schule aus 88% schwarzen Schülern besteht, war auch die Musik dementsprechend schwarz. Ich meine das, ohne rassistisch zu klingen, anders lässt es sich nämlich nur schwer beschreiben. Diejenigen, die wissen, was ich mit schwarzer Musik meine, verstehen wohl auch, dass man darauf keinen Wiener Waltzer tanzen kann.......was allerdings so meine Vorstellung von einem ''Ball'' war. Ich muss allerdings sagen, dass wir richtig gute Tänzer haben. Das muss man echt mal gesehen haben, auch wenn es nicht meine Art zu tanzen ist. Wir hatten allerdings dennoch alle eine wirklich gute Zeit und es war definitiv eine Erfahrung, die ich nicht missen möchte!



Ich hoffe, euch in Deutschland geht es allen gut, bleibt munter und fröhlich - in 8 Monaten werden wir uns schließlich wieder sehen!

Alina

Bilder aus DC

Bisschen verspätet, aber hier die Bilder aus Washington DC:

Mein Traum!

Eastern Market :)

No Name Burgerplace, bisher der beste Burger, den ich gegessen hab! Erinnert mich etwas an How I met zour mother.

Im Space and Air Museum

Space Monkey, etwas bizarr.

Eastern Market in Washington D.C
Zu Besuch beim Präsidenten!



Diese Brille ist doch der Wahnsinn!

Schal und Schnurres, weltklasse Kombi


Mal ein wenig Kultur zur Abwechslung

Washington Monument

Donnerstag, 2. Oktober 2014

Update nach Deutschland!



Liebe Gruesse an alle aus dem immernoch sonnigen Virginia! Doppel s und ue? Nein, meinen Laptop hab ich nicht kaputt gemacht. Ich sitze gerade allerdings in meiner Fotografie Klasse und weiss nichts mit meiner Zeit anzufangen..
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 Warum ich rumsitze und nichts mache? Ich weiss nicht so recht, wie ich es ausdruecken soll, aber Fotografie ist nicht unbedingt meine spannendste Klasse, auch wenn ich genau das Gegenteil erwartet habe. Darüber hinaus bin ich etwa seit einer halben Stunde mit meiner Aufgabe fertig, weswegen ich mir gedacht, dann doch besser die Zeit sinnvoll nutzen und einen neuen Blogeintrag schreiben.
Die Schule laeuft sehr gut bei mir, ich habe Freunde in allen meinen Klassen und irgendwie das Gefuehl, mich kennt hier jeder. Das mag den ein oder anderen wohl etwas an Scheiden erinnern, der Unterschied ist nur, dass in meiner Schule etwa 2000 Leute sind - nicht 500! 

Mir faellt der Unterricht ziemlich leicht, obwohl ich anfangs echt Bammel hatte, was die Sprache angeht. Aber sogar in der Uni-Level Englisch Klasser hab ich 100%, was bitte irgendwer dem Herrn Haubert erzaehlt! Haha. Nein, um ehrlich zu sein bin ich verwundert ueber mich selbst. Momentan arbeiten wir an unserem Research Paper, quasi ne Art Argumentation, die 4-7 Seiten lang sein soll. Das Thema, das ich gewaehlt habe, ist “grade inflation in the United States”, woran meine Englischlehrerin ziemlich Gefallen gefunden hat. Scheint also, als ob ich die richtige Entscheidung getroffen habe!

Am Samstag werde ich mein Glueck als Koch versuchen und meiner Gastfamilie mal einen ordentlichen saarlaendischen Schwenker vorlegen. Ich bin mal gespannt, was die so dazu sagen. Die Reaktion – und ob es mir (halbwegs) gelungen ist, werde ich euch natuerlich nicht vorenthalten.

Letzte Woche Freitag hatte unser Football-Team ein Heimspiel und da Volleyball ein Herbstsport ist, mussten mein Team und ich im Concession-Stand arbeiten, also Getraenke, Burger, Chips, etc verkaufen. Unsere Footballmannschaft hat zwar ziemlich  klaeglich verloren, wir hatten aber dennoch den Spass unseres Lebens. Und es scheint, als haetten sich die Maedels aus meinem Team zur Mission gemacht, mir alle moeglichen amerikanischen Suessigkeiten zu zeigen. Mein Favorit bisher ist Starburst, quasi ne Art Kaubonbon, die es in allen moeglichen Geschmacksrichtungen gibt. Gibts die in Deutschland? Ich weiss es gar nicht, habe sie zumindest nicht gekannt. 

Nachher – oder besser gesagt gleich – habe ich Training. Naja, wenn Fotografie endlich vorbei ist. Ich glaube, ich werde so langsam auch echt gut. Coach Williams, der wieder ein Fall fuer sich allein ist, hat mich bei einem Spiel gefragt, ob ich denn nicht naechstes Jahr noch bleiben koenne. Als ich ihn fragte, warum, meinte er, dass er mich im Varsity Team wolle! Also quasi dem ‘’hoechsten’’ Team.  Aye, da war ich schon etwas stolz und geschmeichelt. Oh, und Fall fuer sich ist nicht negativ gemeint, der ist einfach nur total lustig. Er und mein Coach nennen mich seit neustem immer ‘’kokett’’, weil sie mich so suess und hoeflich finden. Ich hab versucht, zu erklaeren, dass kokett ein Wort ist, was 80-jaehrige Omas benutzen und eigentlich en andere Bedeutung hat, aber die beiden wollten nicht davon abweichen, weil sie es so lustig fanden. Also gut,in ich eben “kokett’’ fuer das naechste Jahr :-D
Am Wochenende war ich mit meiner Gastfamilie und einer Freundin meiner Gastmutter in Washington DC, eine wirklich schoene Stadt. Ein total anderer Stil als New York, viel weniger grossstadtmaessig und eher altertuemlich. In DC sind die meisten Museen kostenlos, da sie von den Steuern der Anwohner bezahlt werden. Wir waren im Air & Space Museum, was wirklich sehr interessant war. Danach haben wir verschiedene Sehenswuerdigkeiten besichtigt, unter anderem das weisse Haus, Washington Monument, Capitol etc. Mein Favorit war allerdings der Eastern Market, ein riesig grosser Markt, wo verschiedene Haendler alles moegliche anbieten. Ich hab mir die schoenste Hose der Welt dort gekauft – und die Tuete im Restaurant haengen lassen. Ich bade immernoch in Selbstmitleid, falls es jemanden interessieren sollte. :-( 
  Ansonsten war es ein wirklich gelungener Trip!


So, das war es dann fuers erste von mir, meine Stunde ist in etwa 5 Minuten vorueber. Fuer Rechtschreibefehler entschuldige ich mich, ich weiss nicht, wie ich die englische Autokorrektur am Schulcomputer ausstellen kann.

PS Bilder folgen spaeter!