Sonntag, 24. August 2014

Die ersten Tage in Montclair

Hallo Leute!


Seit 10 Tagen bin ich jetzt schon bei meiner Gastfamilie in Montclair, VA. Mir gefällt es hier auch wirklich sehr, mit meiner Gastschwester aus Moldawien komme ich gut zurecht und auch meine amerikanische Gastmutter ist wirklich sehr lieb und kümmert sich um uns.
Der erste Eindruck von der Gegend ist schwer zu beschreiben. Im Grunde genommen hab ich mir so Florida oder andere eher südliche Staaten vorgestellt - bloß mit Palmen. Hier ist es so unglaublich warm! 35 Grad, blauer Himmel und Sonnenschein... klingt ein bisschen nach Urlaub, oder?
Mein zweiter Eindruck war: Ui, hier ist alles groß, also richtig, richtig groß! Wir waren am ersten Tag in nem Supermarkt, der die Größe von schätzungsweise 30 Aldis in Deutschland hat. Dort gibt es quasi alles! Egal ob Lebensmittel, Möbel, Elektronikgeräte, Kinokarten oder Weihnachtsdeko - und das in allen auch nur denkbaren Varianten! Am Montag war ich auch das erste Mal in der Schule, da ich offiziell meine Fächer wählen und registriert werden musste. Meinen endgültigen Stundenplan bekomme ich diese Woche zugeschickt, der erste Schultag wird der 02.09 sein. Meine Schule ist übrigens auch verdammt groß, wie wohl irgendwie alles hier.


Potomac Senior High School
 
Das Bild zeigt nur den kleinen Abschnitt, auf dem der Name zu sehen ist. Die komplette Schule ist aber ungefähr das 8-fache von dem - auf zwei Etagen. Als ich das erste Mal durch die große Eingangstür gegangen bin, dachte ich mir nur: ''Hui, wie im Film!'' Und das ist wahr - die ganze Schule sieht haargenau so aus, wie man die typischen High Schools aus Film und Fernsehen kennt. 
 
Weil ich so viele neue Leute wie möglich kennenlernen wollte, habe ich mich dazu entschieden, dem Volleyballteam meiner Schule beizutreten - die beste Entscheidung, die ich hier bisher getroffen hab! :) Die Volleyballmädels sind alle total lieb und an mir interessiert, mit ein paar hab ich auch schon Handynummern ausgetauscht - ich hab übrigens eine neue (amerikanische) Nummer, fällt mir an der Stelle grade ein. Mein Volleyballcoach ist auch super, super lieb und total jung. Also, ich glaube, sie ist gerade erst Anfang 20, wenn ich das richtig verstanden hab, ist ihr erstes Jahr als Lehrerin. Sie hat mir am Freitag nach dem Training auch ihre Nummer gegeben, sie meinte, ich soll ihr einfach ne SMS schreiben, wenn ich Fragen hab oder irgendwas nicht verstehe. Training ist hier jeden Tag, 3 Stunden lang! An alle, die sagen, Amerikaner haben Übergewicht und sind unsportlich - kommt nen Tag lang zu meinem Training und ihr werdet euch am nächsten Tag vor Muskelkater nicht mehr bewegen können. So geht es zumindest meiner Gastschwester, die im Cross Country Team ist. Back to Volleyball, die amerikanische Rotation ist wirklich, wirklich seltsam. Aber so langsam komme ich rein, die ersten paar Trainings war ich Outside Hitter, aber Freitag kam unsere Trainerin zu mir und meinte, dass sie meine Position gern ändern würde - Middle Blocker! Ich hab sie nur total erstaunt angeguckt. Blocken, ich?! Ich glaube, das hat sie mir angesehen, sie meinte nämlich nur: ''I know you're short, like really short, but you can do it. I was watching you, you jump really high.'' Ooookay, dann werde ich mich mal blocken versuchen. Ich hoffe nur, ich bekomm das halbwegs hin, am Dienstag ist nämlich schon unser erstes Spiel!

Letztes Wochenende waren wir bei Josh, dem Sohn meiner Hostmom, wo wir mit seiner ganzen Familie Burger gemacht haben, meine ersten amerikanischen Burger! Die sind auch alle super lieb und witzig.  Der, der auf dem Bild das Baby (Dylan) im Arm hat, ist Tim, der deutsche Austauschschüler, den die Familie von Josh aufgenommen hat. Meine Gastmutter ist (leider) nicht auf dem Foto, da sie diejenige war, die das Bild gemacht hat.

The whole family!



Ich hoffe, euch gehts gut!

Alina

Mittwoch, 20. August 2014

Das wars dann mit Big City Life - von Scheiden nach NYC!

Also, jetzt gibt es das erste Lebenszeichen von mir aus den Staaten: Ich bin gut angekommen und die ersten Tage in New York waren wirklich beeindruckend. Der Flug verlief gut, Turbulenzen gab es so gut wie gar keine. Während dem Flug gab es auch warmes Mittagessen, in meinem Fall waren das Ravioli mit Käse-Spinat-Sauce + German Hotdog. War ganz okay, auch wenn es sich etwas merkwürdig anhört.

Wie ihr seht saß ich am Fenster :-)
Ich hätte aber besser auf alle gehört,
die gesagt haben, im Flugzeug sei es
kalt - ich hatte nämlich nur Shorts an!
Der Flug dauerte 8 1/2 Stunden, die nicht hätten langsamer oder schneller vorbei gehen können. Als wir in New York - oder besser gesagt am Flughafen in New Jersey - ankamen, mussten wir erst durch die ganzen Sicherheitskontrollen, bevor es dann nach 2 Stunden mit den Bussen Richtung Hotel gehen konnte. Nach der Begrüßung  gab es Essen, ein riesen Buffet mit wirklich leckerem Essen. Darauf ging es in die Zimmer, die Zimmerverteilung wurde von AYA, der Partnerorganisation von AIFS, übernommen. Mein Zimmer habe ich mit einer Deutschen und einer Norwegerin teilen dürfen. Die beiden waren auch wirklich lieb, die eine zieht es nach Nebraska, die andere nach Ohio - also nicht wirklich in meine Nähe. Am zweiten Tag ging es nach dem Frühstück los mit den Workshops, die von 8 Uhr morgens bis 12 Uhr mittags gingen, also insgesamt 4 Stunden. Im Endeffekt ging es da um die Programmregeln, wie man sich in verschiedenen Situationen verhält, Kulturschock usw. Dann gab es Mittagessen und es ging wieder zu den Bussen - aber diesmal nach NY!!! Endlich - wie sich wohl fast alle gedacht haben. Mein erster Eindruck war: wow! Also, wenn eine Stadt beeindruckend ist, dann New York! Wenn ich ehrlich bin, weiß ich mittlerweile schon gar nicht mehr, was wir an welchem Tag gemacht haben. Am nächsten Tag ging es nämlich nach Workshop und Jeopardy (das irgendwie außer mir keiner kannte) wieder in die Großstadt. Aber wenn mir eines in NY klar wurde, dann warum die USA das Land der unbegrenzten Möglichkeiten sind. Am Washington Square, einem großen Platz mit Brunnen in der Mitte, haben die verschiedensten Menschen ihr Glück als Artisten versucht. Eigentlich hab ich an der Stelle geplant, zwei Videos einzufügen. Aber ich bin zu dumm dafür, zu viel Technikkram! Man kennt mich ja :-D Auf jeden Fall war da einer, der sich ein Schlagzeug aus einfachem Müll gebaut
Tanzende Asiaten Washington Square
hat. Also gebaut ist übertrieben, er hat mehr oder minder auf Müll ''getrommelt'' und dabei gerappt. Das war der absolute Wahnsinn, dem hab ich auch einen Dollar in seinen (Achtung, schlechter Wortwitz!) Müll-Eimer geworfen. Haha. Hahahaha. Nein, im Ernst, ich find mich grad super witzig :-D Okay, weiter im Kontext. Dann war da noch einer, der Ukulele, Tamburin und ''Fußtrommel'' (Musikkentnisse hoch drölf) gespielt hat - mit 6 Fingern! War auch nicht schlecht, aber den Müllrapper fand ich cooler.

Gegessen haben wir am ersten Tag im Hard Rock Café, am zweiten Tag im Ellen's Stardust Diner, einem Restaurant, das 50er-Jahre-mäßig ausgerichtet ist und indem die KellnerInnen singen, während sie einen bedienen. Beides war echt lecker und empfehlenswert! Außerdem waren wir im Wachsmuseum, wo alle möglichen bekannten Menschen aus Wachs geformt sind. Von den Spice Girls, Tina Turner, Will Smith bis zu Ronald Reagen war wirklich alles dabei.
Einer meiner persönlichen Favoriten war neben Broadway und Ellen's die Aussicht vom Top of the Rock bei Nacht. Wer mich ein bisschen kennt, weiß, dass ich Höhenangst hab - und ich bin ganz hoch, ob ihrs glaubt oder nicht! Das einzige Problem war, dass ich gezittert hab wie sonst was und haufenweise Bilder verschwommen sind, aber das hier sieht doch ganz annehmbar aus :-) Die Aussicht war wirklich phänomenal. Bilder, wie man sie aus dem Fernsehen
kennt; tausende Lichter, die einen anfunkeln. Wir hatten 20 Minuten oben, um Bilder zu machen oder einfach nur die Aussicht zu genießen. Wir haben auch die Freiheitsstatue besichtigt, zu der wir mit der Fähre gefahren sind. Ich mag Fähren, das war wirklich toll. Während der Orientation waren wir in verschiedene Teams
aufgeteilt, da wir echt viele Austauschschüler waren. Wenn ichs richtig im Kopf hab, war unserer Gruppe mit circa 150 Schülern die Größte. Die Teams waren geordnet nach Farben : Red, Blue, Green und Yellow. Ich war im Red Team und jedes Mal, wenn Cindy, unsere AYA-Betreuerin, Red Team gesagt hat, mussten alle ''Red Team!'' schreien. :D Aber auf dem Boot zur Fähre waren alle Austauschschüler, obwohl wir sonst komplett aufgeteilt waren.                                       
Allem in allem war die Zeit in New York super schnell rum, ich glaube, in so einer großen und sehenswürdigen Stadt hätte man - oder ich - definitiv mehr Zeit verbringen können. Oh, an alle, die mich kennen: Ich bin gleich am Flughafen ins erste Fettnäpfchen getappt, sodass es für mich mit rotem Kopf Richtung Gate ging. Am Treffpunkt, wo alle AIFSler aufeinander gewartet haben (in Frankfurt, vor dem Flug), waren auch Betreuer von meiner Organisation. Die haben verschiedene Infoblätter ausgeteilt und mir
The Red Team!
dann auch einen Sticker mit meinem Namen und meiner AYA ID gegeben. Als die Frau mir den in die Hand gedrückt hatte, meinte sie mit einem Lächeln ''und den bitte aufkleben''. Okay, ich bin also Richtung Koffer zurück zu meiner Familie und meinen Freunden, habe den Sticker auf meinen Koffer geklebt und ihn dann zur Gepäckaufgabe gebracht, wo Robin, Christina und ich bestimmt 10 Minuten gebraucht haben, weil wir super intelligent sind. Als wir zurück kamen, ist mir dann aufgefallen, dass die ganzen deutschen Austauschschüler den Zettel, den ich schön sorgfältig auf meinen Koffer geklebt habe, auf ihrem T-Shirt kleben hatten! Oops I did it again......

Ihr Lieben, das war es dann mit  meinem ersten Blogeintrag, den nächsten über meine Ankunft in der Gastfamilie und die ersten Tage in Virginia folgt denke ich morgen. Wenn ich dann so motiviert bin, wie ich gerade hoffe, dass ich es morgen sein werde. :-D


PS Schon einmal eins vorweg, mir gehts hier super :-)

PPS  Mein absoluter Favorit in New York war wohl der M&M Store. Wirklich, der war unglaublich!



Der ging über verschiedene Etagen und war einfach riiiiiiiesig! In der ersten Etage waren drei Wände, voll mit M&Ms. Man konnte sich einfach ne Tüte nehmen und M&Ms von allen Farben und Größen reinmachen, was ich natürlich gemacht habe, wie sich jeder, der mich auch nur annährend kennt, denken kann :-)


So, das war dann auch wirklich mein letztes Wort zum Sonntag - äääh Donnerstag!

Montag, 11. August 2014

#1

So, jetzt ist mein Blog endlich erstellt, wurde auch so langsam Zeit - denn morgen gehts auf nach New York! Um die Zeit werde ich nämlich schon im Flieger sitzen, total verrückt eigentlich. Für die, die es noch nicht wissen oder aus Zufall auf meinen Blog gestoßen sind:
Ich heiße Alina und werde ab morgen, also ab dem 12.08.14, ein Schuljahr in den USA verbringen. Für mich geht es nach Montclair, einem Vorort von Washington D.C im Norden des Bundesstaates Virginia. Ich werde das Jahr bei meiner Gastmutter PJ verbringen, die neben mir noch eine Austauschschülerin aus Moldawien aufnimmt. Meine Gastschwester, Ecaterina, ist genauso alt wie ich und wird mit mir auf die gleiche Schule gehen. Meine High School ist die Potomac Senior High School, an der meine Gastmutter selbst als Lehrerin unterrichtet. Mein Blog soll dazu dienen, Familie, Freunde oder einfach nur Interessierte auf dem Laufenden zu halten :-)

Aber jetzt muss ich los, meinen Koffer fertig packen und die letzten Besorgungen erledigen - mein nächster Post wird dann aus den Staaten kommen!

Bis dann!