Dienstag, 30. Dezember 2014

Have a holly jolly christmas...

...it's the best time of the year!

Da mich schon einige nach der Weihnachtsdekoration hier gefragt haben, lasse ich an dieser Stelle einfach mal die Fotos sprechen, die ich gemacht habe.





Natürlich gibt es auch hier deutlich weniger geschmückte Häuser, aber was Dekoration angeht, kann den Amerikanern wirklich keiner was vormachen. Mein persönlicher Höhepunkt der Weihnachtsvorbereitungen war das Lebkuchenhaus, das meine Gastschwester und ich gebaut haben. Wer mich etwas kennt, weiß ja, dass ich UNHEIMLICHES Geschick habe, sodass es einem kleinen Weltwunder nahe kommt, dass unser Häusschen nicht ein einziges Mal zusammen gefallen ist. An alle da draußen: es gibt noch Hoffnung!


Advent wird hier in den vereinigten Staaten traditionell nicht gefeiert, da ich meine deutsche Kultur aber teilen wollte, habe ich meiner Gastfamilie als Überraschung einen Adventskranz gebunden, was sich schwieriger gestalten ließ als gedacht! Die richtige Tannne zu finden war nämlich gar nicht so einfach, hier wachsen wirklich nur merkwürdige Tannen. Oder unsere sind merkwürdig, wie auch immer. Meine Überraschung ist aber gut angekommen, was mich wirklich gefreut hat. 

An Heiligabend sind wir in die Kirche gegangen, die aber dieses Mal mehr konservativ und traditionell gestaltet war. Etwa so, wie man es bei uns kennt. Danach ging es ins Bett, aber nicht ohne Milch und Kekse für den Weihnachtsmann draußen zu lassen. Der kommt nämlich in der Nacht zwischen Heiligabend und dem ersten Weihnachtstag! Was die Geschenke angeht, bin ich hier fast zugeschüttet worden, ich kann mich gar nicht genug bei meiner Gastfamilie bedanken. Kleider, Schals, ne DVD, Shampoo, Schokolade... Am ersten Weihnachtstag morgens kamen Josh und Julia mit ihren Kindern zum Geschenke auspacken vorbei. Danach hatten wir Brunch und gegen halb 2 Mittags sind alle wieder nach Hause und Weihnachten war mehr oder weniger vorbei. Ich persönlich fand das etwas schade, ich hatte etwas das Gefühl, dass die Geschenke hier mehr im Vordergrund stehen als das gemütliche Zusammensitzen mit der Familie, das ich von daheim gewohnt war. Das ist aber subjektiv empfunden, vielleicht kam mir das Ganze auch einfach nur so vor, ich will niemanden persönlich damit angreifen. Denn auch hier gilt andere Länder, andere Sitten - und das amerikanische Weihnachten war definitiv ein Erlebnis, das ich nicht missen möchte. :) 



Ich weiß nicht, ob ihr das hier lesen werdet, aber ein ganz herzliches Dankeschön an die Kerbers, Schramms und Müllers für die Weihnachtskarten. Und natürlich auch die Lääädischs für das tolle Paketchen. Ich hab mich riesig darüber gefreut! Abschließend wünsche ich allen meiner Leser und deren Nachbarn, Freunde und Familien einen guten Rutsch ins neue Jahr! Lasst die Kirche im Dorf, wir sehen uns im Juni! :-)





Wreaths across America

Hallo ihr Lieben!

Ich hoffe, ihr habt die Weihnachtsfeiertage alle gut überstanden! Auf Weihnachten und die Weihnachtsvorbereitungen werde ich im nächsten Blogpost eingehen, ich bin fest dazu entschlossen, heute Abend produktiv zu sein. :-)

Wie einige von euch wissen, ist die amerikanische Partnerorganisation von AIFS ja AYA. AYA teilt jedem Austauschschüler einen Local Coordinator zu, der einem bei Problemen zir Seite stehen soll und dann zwischen Schüler und Gastfamilie vermittelt. Daneben gehört es auch zu deren Aufgaben, monatliche Treffen zu organisieren,  um den Austauschschülern aus aller Welt die amerikanische Kultur näher zu bringen.

Für den Monat Dezember ging es für unser Grüppchen in die Landeshauptstadt, Washington DC. Jährlich zur Weihnachtszeit findet am Arlington National Cemetery die "Wreaths across America"-Aktion statt, bei der hunderte Freiwillige (so auch wir!) dabei helfen, Kränze an jedes einzelne Grab zu stellen.

Der Arlington National Cemetery ist nämlich ein besonderer Friedhof, hier liegen nur diejenigen begraben, die ein Teil des amerikanischen Militärs waren. Der Friedhof war wirklich gigantisch, da die Gräber hier auch für immer bleiben. An jedem Kranz hing ein kleines Schildchen mit folgendem Satz: "Today I placed a Wreath on the Grave of an American Hero...."




Sonntag, 21. Dezember 2014

Thanksgiving

Ok, ich mache es jetzt offiziell: jeder darf ab sofort meinen Sinn von Pünktlichkeit in  Frage stellen, aus morgen wurde dann doch fast 2 Wochen später...

Wo soll ich anfangen? Thanksgiving. Die Vorstellung, die wohl die meisten Deutschen haben, wenn sie an diesen Feiertag denken, ist wohl, dass überall die Familien zusammen kommen, schöne Tage verbringen und Truthahn essen. So weit stimmt das auch, aber warum eigentlich? Thanksigiving wird in den vereinigten Staaten immer am vierten Donnerstag im November gefeiert, Schulkinder (zu denen ich mich ja glücklicherweise dazu zählen kann) bekommen mehrere Tage frei, um die Tage mit ihrer Familie verbringen zu können. Übersetzen könnte man Thanksgiving ja als ''Danke geben'', es ist auch eine Art Erntedankfest, aber dennoch so anders von dem, was wir in Deutschland kennen - hier werden nämlich keine Traktoren gesegnet! ;-)

Daneben ist auch der Ursprung etwas verschieden, hier in Amerika haben die Menschen schon vor hunderten Jahren Erntedank gefeiert. Ähnlich wie bei uns bedankten sich die Christen bei Gott für die erfolgreiche Ernte. Thanksgiving reicht allerdings noch etwas tiefer, die Geschichte besagt, dass die amerikansichen Ureinwohner den von Europa kommenden Siedlern geholfen haben, die Felder zu düngen und Mais anzubauen. Sie halfen den Siedlern, die ja aus Europa ein ganz anderes Klima und andere Umstände gewohnt waren, im neuen Land zu Recht zu kommen. Es heißt auch, dass Siedler und Indianer zusammen Erntedank gefeiert haben. Und darum feiern die Amerikaner Thanksgiving - wenn auch ohne Traktorsegnung wie im schönen Scheiden.

An diesem Donnerstag sind also Kate, PJ und ich zu Josh und Julia, um Thanksgiving mit dem großen, verrückten Haufen zu feiern. Für den Truthahn war Julia verantwortlich, die mich auch voll und ganz mit ihren Kochkünsten überzeugen konnte. Traditionellerweise war auch unser Truthahn gefüllt, mit ähm. Ich weiß gar nicht, was das war. Die Amerikaner sage ''Stuffing''. Das waren mehr oder weniger gewürzte Brotkrümel, die das Saft vom Fleisch aufgesaugt haben. Dazu gab es alles mögliche, traditionell sind hierbei auch Süßkartoffeln (sorry Devid), Mais, Kürbiskuchen und Kasserolle. Mein Favorit war, wie sich wohl alle denken können, der Nachtisch. Schokomousse kann dann ja doch nichts übertreffen!




Samstag, 6. Dezember 2014

Fall Sport Awards

Einen wunderschönen guten Tag! :)

Entschuldigung der langen Warterei wegen, die letzten Tage waren sehr vollgepackt - was neben wenig Zeit auch bedeutet, dass ich so einiges zu berichten habe. Der Übersichtlichkeit wegen habe ich beschlossen, die einzelnen Ereignisse in mehrere Beiträge zu packen.

Anfangen werde ich mit den Fall Sport Awards, einer Veranstaltung, die Mitte November statt fand. Alle Sportler, die in der Herbstsaison aktiv involviert waren, wurden abends in das Auditorium meiner Schule eingeladen. Die einzelnen Teams haben zusammen gesessen, was genauso schön
wie traurig war, da jedem bewusst war, dass das wohl das letzte Event von uns als ''Volleyballteam'' sein wird. Mit einer kurzen Rede über die vergangene Saison hat unser Direktor den Abend eröffnet und danach das Wort and unseren Athletic Director weiter gegeben. Mr. Sterns hat dann ein weiteres Mal die Erfolge unserer Schulteams zusammen gefasst und die Scholar Awards wurden vergeben. Schüler, die einen sehr guten Notenschnitt hatten und in einem Varsity Team waren, wurden hierbei geehrt. Anschließend sind der Reihe nach die einzelnen Coaches auf die Bühne gebeten worden, um ihre persönlichen Awards zu vergeben. Für jede Sportart wurden drei Auszeichnungen verliehen, ''Most Improved Player'', ''Most Valuable Player'' und der ''Coaches Award''. Wie ihr seht, habe ich den MIP bekommen, worüber ich mich wirklich sehr gefreut habe. Ich bin wirklich wahnsinnig stolz darauf, Teil meines
Man beachte das Herzchen, das mir meine Trainerin gemalt hat :)
Teams gewesen zu sein und so eine tolle Saison gespielt haben zu dürfen. Nachdem Golfer, Footballer, Cheerleader, Läufer und Volleyballerinnen geehrt worden sind, haben sich die einzelnen Sportarten aufgeteilt und sind in verschiedene Räume aufgebrochen. Für das Volleyballteam ging es in den Klassenraum meiner Trainerin, wo sie dann nochmal zu jedem einzelnen etwas persönliches gesagt hat. Zu mir meinte sie, dass sie traurig sei, dass ich nach diesem Jahr nach Hause müsse und sie mich im Varsity Team sehr vermissen wird. Dann hat sie mich umarmt und mir alles Gute gewünscht - woraufhin jeder ihrem Beispiel gefolgt ist. Bis zu dem Zeitpunkt war mir allerdings noch gar nicht bewusst, dass ich wieder nach Hause kommen werde. Beziehungsweise habe ich mir nie wirklich Gedanken darüber gemacht, aber es ist schon traurig, wenn ich daran denke, wie sehr ich mein Team vermissen werde!

das war bei der Homecoming-Parade

PS es folgen Einträge zu Thanksgiving, Weihnachtsvorbereitungen, Cookie Exchange und Indoor Track morgen. Ich werde jetzt nämlich eine Schlafmütze sein und mich aufs Ohr legen, gute Nacht euch allen. :)

Sonntag, 16. November 2014

Trick or treet, smell my feet...

...give me something good to eat! If you don't, I don't care. I'll just pull down your underwear! - die amerikanische Version von ''Süßes oder Saures''. Und nicht nur der Spruch ist kreativer, was Halloween angeht, auch der Dekoration können wir Deutschen bei weitem nicht das Wasser reichen. Ob das gut oder schlecht ist, muss jeder für sich entscheiden, ich persönlich bin bisher allerdings Fan von dem Kitsch hier drüben geworden.

Hier mal zwei Bilder von den Häusern ins Stafford:




An Halloween, also dem 31.10, sind wir natürlich auch Süßigkeiten sammeln gegangen, wie sich das eben so gehört. Hier in Amerika sind das auch nicht nur kleine Kinder, auch die Großen dürfen ran und sich die Taschen füllen lassen. Wie ihr oben schon gelesen habt, war ich nicht in Montclair, sondern in Stafford. Dort leben nämlich Josh und Julia mit Brendan, Alex, Dylan und Tim. Als wir dort angekommen sind, gab es Chili zu essen und danach ging es los. Tim, meine Gastschwester Ecaterina, Alex und ein paar seiner Freunde sind losgezogen - und waren durchaus erfolgreich!

Da der 31.10 ja auf einen Freitag gefallen ist, war es ein ganz normaler Schultag, wobei manche sogar verkleidet kamen. In der Schule hatten wir auch so eine Halloween-Aktion, von der ich eher verpeilte Persönlichkeit gar nichts mitbekommen habe. Die haben hier so schwarze Handschuhe mit Süßigkeiten gefüllt und dann an die Leute verteilt. Scheinbar musste man dafür drei Wochen im Vorraus bezahlen und dann auf ein Kärtchen schreiben, von wem und an wen der gefüllte Handschuh ist. Ich war total geschockt, als ich einen bekommen hab, weil ich wirklich gar nicht damit gerechnet habe. Danke an nochmal an Nathan, der das hier zwar wahrscheinlich eher nicht lesen wird oder kann, aber was solls! :D



PS An alle, die es interessiert, ich war 'ne Hexe.....

Sonntag, 26. Oktober 2014

Volleyballsaison vorüber

Wie Nelly Furtado schon 2007 gesungen hat, finden irgendwann alle guten Dinge ein Ende - so auch das Volleyball Spielen, die Herbstsaison ist nun offiziell vorbei. Traurig war und bin ich ehrlich gesagt schon ein wenig, da ich definitiv ein neues Hobby und Freunde in diesem Sport gefunden habe
#number10
Am letzten Donnerstag hatten wir unser letztes Spiel, welches wir mit 3-0 gewonnen haben, ein gutes Ergebnis um die Saison abzuschließen. Die Stimmung danach war etwas trübe, alle waren irgendwo traurig, dass jetzt schon alles vorbei sein soll. Wie nach jedem Spiel sind wir auch am Donnerstag gemeinsam als Team aus der Halle raus, um Positives, Negatives und die allgemeine Stimmungslage zu besprechen. Das erste, was unsere Trainerin gesagt hat, war, dass sie unheimlich stolz auf uns ist - worauf sich wohl keiner das Grinsen aus dem Gesicht schreiben konnte. Sie hat uns dazu aufgefordert, alle einmal für uns selbst zu klatschen. Danach ging es in die Positiv-Negativ-Runde, die nur dieses mal nicht auf das Spiel - sondern auf die ganze Saison bezogen war. Jeder von uns sollte etwas positives über jemand anderen sagen und dann noch etwas, wobei wir finden, dass wir uns selbst während der Saison verbessert haben. Die erste, die im Kreis angefangen hat zu sprechen, hat als andere Person mich rausgepickt, woraufhin meine Trainerin meinte, dass alle bitte für mich jubeln sollten. Danach haben alle so total positive Dinge über mich gesagt, an der Stelle war ich schon etwas gerührt.
Als dann ich an der Reihe war, hab ich mich bei allen für die tolle Saison bedankt und was Nettes zu jedem einzelnen gesagt. Weil ich aber ja (wie jeder wissen sollte) eine liebe, süße und entzückende Person bin (Eigenlob stinkt, ich weiß) habe ich am Tag zuvor kleine Tütchen mit deutschen Süßigkeiten zusammengestellt. Da waren dann Dinge wie Kinderschokolade, Goldbären, Duplo und noch ein paar andere Haribosorten dabei. Diese Tütchen hab ich dann an alle aus meinem Team verteilt, die sich wirklich darüber gefreut haben. Obwohl die Saison vorbei ist, werden ist allerdings dennoch in der Off-Season weiter trainieren, allerdings nicht mehr jeden Tag, sondern nur so 1, 2 mal  im Monat. Diese Trainings sind zwar eigentlich für diejenigen gedacht, die nächstes Jahr bei den Tryouts mitmachen wollen, ich werde aber dennoch Spaßes halber hingehen :) Ich weiß nicht, ob ich es irgendwo erwähnt habe, aber ich war die letzten beiden Spiele auch Kapitän, was ich irgendwie selbst noch nicht glauben kann.
Abgesehen davon ist allerdings wenig spannendes passiert in den letzten Tagen, heute waren wir bei Josh und Julia zu Besuch und haben Kürbisse ausgehöhlt und Gesichter reingeschnitzt. Bilder und Story dazu (und allgemein um Halloween) werde ich allerdings in einen anderen Eintrag nach dem Feiertag reinpacken. Bis dahin wünsche ich euch allen eine gute Woche und nicht allzu kaltes Wetter! Oh noch eines, hier läuft ja momentan die elfte Staffel Grey's Anatomy. Und die Folge am Donnerstag hat mit so einem riesigen Cliffhänger aufgehört, dass es schon fast weh tut. Das Schlimmste an der ganzen Sache ist, dass ich bis zum sechsten November warten muss. Warum? Weil diesen Donnerstag ein Halloween-Special von the biggest loser ausgestrahlt wird! Gruselig, ich weiß....

Montag, 20. Oktober 2014

Spirit Week und Homecoming!

Wie ihr in der Überschrift lesen könnt, dreht sich dieser Post um Homecoming und unsere Spirit Week. Vorab möchte ich mich entschuldigen, mich so lange nicht gemeldet zu haben. Ich habe allerdings so viel um die Ohren, dass ich fast gar nicht die Zeit dazu finde - und ein guter Blogeintrag beansprucht eben schon seine Zeit :-)

Die Spirit Week war die letzte Woche und fing am Dienstag an, da wir Montags schulfrei hatten. An jedem Tag wurde sich einem anderen Motto entsprechend angezogen, ähnlich wie es bei uns die Abiturienten machen. Dienstag war Twin Day, mein Zwilling war meine Gastschwester Kate, Mittwoch war College Jersey Day - da ich aber kein College Shirt besitze, fiel das für mich leider aus. Donnerstag hieß es Wacky Tacky Day - bei uns bekannter als Bad Taste, was auch mein persönlicher Favorit war. Vor allem die Seniors kamen in den lustigsten Outfits zur Schule.
Da ich an dem Tag allerdings auch ein Volleyballspiel hatte, musste ich beides irgendwie kombinieren: aber ich persönlich finde ja, ich habe ich einen ganz guten Job gemacht! Das auf dem Foto neben mir ist übrigens mein Volleyballcoach, die zugleich auch meine Geometrielehrerin ist. Und ja, sie ist wirklich so jung wie sie aussieht - gerade einmal 24. Weil sie und ich die einzigen in der Klasse waren, die den Mut zur Hässlichkeit hatten, hat sie am Ende einen aus der Klasse darum gebeten, ein Foto von uns zu machen - und darauf bestanden, dass ich ihr das Bild schicke. Nein, also die ist wirklich die Allerbeste :-) Ne andere Lehrerin hat uns auf dem Gang darauf angesprochen, ob ich denn ihre junge Schwester sei - woraufhin quasi das ganze Volleyballteam anfing zu lachen. Okay, irgendwie klingt das Ganze viel weniger witzig, wenn ich es beschreibe, sorry! Zurück zur Spirit Week, Freitag war ''Class Color Day'', Freshman ziehen weiß, Sophomores hellblau, Juniors dunkelblau und Seniors schwarz an. Da Freitag allerdings auch Tag der Pep Rally war und ich generell ja aus der Reihe tanze, galt das nicht für mich. Die Pep Rally fand in der letzten Unterrichtsstunde statt, alle Schüler und Lehrer kamen zur Turnhalle, die Cheerleader haben performt, die Marching Band hat gespielt. Danach wurden alle Herbstsportler der Reihe nach vorgestellt, also Cheerleader, Cross Country, Football und Volleyball - was auch der Grund war, weshalb ich kein dunkelblau, sondern mein Volleyballshirt getragen habe.
Makayla und ich bei der Pep Rally
Die Turnhalle hier ist wirklich riesig, links und rechts wurden unsere weiß-blauen Tribünen ausgefahren, in die auch alle 2000 Schüler meiner Schule reinpassen. Als Volleyball aufgerufen wurde, sind wir mit einem riiiiiiiesigen Banner in die Turnhalle gelaufen und alle haben uns angefeuert und angejubelt - was mehr oder weniger der Sinn einer Pep Rally ist. Als der ganze Trubel vorbei war, durften alle Schüler nach Hause, ich hatte allerdings Training und musste bleiben. Nach dem Training ging es mit unserem Team zur Homecoming Parade, in der wir unseren eigenen Truck hatten. Im Endeffekt haben wir auf der Ladefläche vom Truck gesessen, Süßigkeiten geworfen und unseren Cheer gesungen - was mich etwas an Rosenmontag erinnert hat. Am Samstag kam es zur Krönung der Woche, dem Homecoming Ball. Ich bin mit einer größeren Gruppe zum Ball, wir haben uns schick gemacht und bevor es zum Tanz ging bei einer Freundin zu Abend gegessen. Ich wurde in der Schule übrigens auch von einem Jungen aus meiner Geometrie-Klasse zum Ball eingeladen, so richtig mit Blumen und Anzug. Ich wollte allerdings nicht direkt ''Nein'' sagen, weil er sich so viel Mühe mit den Blumen gemacht hat, weswegen ich dann mit ihm ausgemacht habe, uns bloß am Tanz selbst (mit Freunden) zu treffen. Ich habe die Essenseinladung und die professionellen Bilder abgelehnt, weil er ziemlich anhänglich ist und ich keine falschen Hoffnungen machen wollte. Also keine Sorge Mama, du kannst tief durchatmen. Oh, eines habe ich doch
vergessen! Freitags abends, nach der Parade, war das Homecoming Football Spiel, dass meine Schule auch gewonnen hat. Go panthers! Leider habe ich nicht allzu viel von dem Spiel gesehen, da ich Bilder für meine Fotobuch-Journalismus Klasse machen musste. Das, was ich gesehen habe, war allerdings richtig gut! Zum Homecoming Tanz selbst muss ich auch gestehen, dass ich mir das Ganze etwas anders vorgestellt habe. Ich weiß nicht so recht, wie ich es ausdrücken soll, aber abgesehen von den Kleidern und Anzügen war es weniger ''formell''. Der Tanz fand in der Schulturnhalle statt und da meine Schule aus 88% schwarzen Schülern besteht, war auch die Musik dementsprechend schwarz. Ich meine das, ohne rassistisch zu klingen, anders lässt es sich nämlich nur schwer beschreiben. Diejenigen, die wissen, was ich mit schwarzer Musik meine, verstehen wohl auch, dass man darauf keinen Wiener Waltzer tanzen kann.......was allerdings so meine Vorstellung von einem ''Ball'' war. Ich muss allerdings sagen, dass wir richtig gute Tänzer haben. Das muss man echt mal gesehen haben, auch wenn es nicht meine Art zu tanzen ist. Wir hatten allerdings dennoch alle eine wirklich gute Zeit und es war definitiv eine Erfahrung, die ich nicht missen möchte!



Ich hoffe, euch in Deutschland geht es allen gut, bleibt munter und fröhlich - in 8 Monaten werden wir uns schließlich wieder sehen!

Alina

Bilder aus DC

Bisschen verspätet, aber hier die Bilder aus Washington DC:

Mein Traum!

Eastern Market :)

No Name Burgerplace, bisher der beste Burger, den ich gegessen hab! Erinnert mich etwas an How I met zour mother.

Im Space and Air Museum

Space Monkey, etwas bizarr.

Eastern Market in Washington D.C
Zu Besuch beim Präsidenten!



Diese Brille ist doch der Wahnsinn!

Schal und Schnurres, weltklasse Kombi


Mal ein wenig Kultur zur Abwechslung

Washington Monument

Donnerstag, 2. Oktober 2014

Update nach Deutschland!



Liebe Gruesse an alle aus dem immernoch sonnigen Virginia! Doppel s und ue? Nein, meinen Laptop hab ich nicht kaputt gemacht. Ich sitze gerade allerdings in meiner Fotografie Klasse und weiss nichts mit meiner Zeit anzufangen..
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 Warum ich rumsitze und nichts mache? Ich weiss nicht so recht, wie ich es ausdruecken soll, aber Fotografie ist nicht unbedingt meine spannendste Klasse, auch wenn ich genau das Gegenteil erwartet habe. Darüber hinaus bin ich etwa seit einer halben Stunde mit meiner Aufgabe fertig, weswegen ich mir gedacht, dann doch besser die Zeit sinnvoll nutzen und einen neuen Blogeintrag schreiben.
Die Schule laeuft sehr gut bei mir, ich habe Freunde in allen meinen Klassen und irgendwie das Gefuehl, mich kennt hier jeder. Das mag den ein oder anderen wohl etwas an Scheiden erinnern, der Unterschied ist nur, dass in meiner Schule etwa 2000 Leute sind - nicht 500! 

Mir faellt der Unterricht ziemlich leicht, obwohl ich anfangs echt Bammel hatte, was die Sprache angeht. Aber sogar in der Uni-Level Englisch Klasser hab ich 100%, was bitte irgendwer dem Herrn Haubert erzaehlt! Haha. Nein, um ehrlich zu sein bin ich verwundert ueber mich selbst. Momentan arbeiten wir an unserem Research Paper, quasi ne Art Argumentation, die 4-7 Seiten lang sein soll. Das Thema, das ich gewaehlt habe, ist “grade inflation in the United States”, woran meine Englischlehrerin ziemlich Gefallen gefunden hat. Scheint also, als ob ich die richtige Entscheidung getroffen habe!

Am Samstag werde ich mein Glueck als Koch versuchen und meiner Gastfamilie mal einen ordentlichen saarlaendischen Schwenker vorlegen. Ich bin mal gespannt, was die so dazu sagen. Die Reaktion – und ob es mir (halbwegs) gelungen ist, werde ich euch natuerlich nicht vorenthalten.

Letzte Woche Freitag hatte unser Football-Team ein Heimspiel und da Volleyball ein Herbstsport ist, mussten mein Team und ich im Concession-Stand arbeiten, also Getraenke, Burger, Chips, etc verkaufen. Unsere Footballmannschaft hat zwar ziemlich  klaeglich verloren, wir hatten aber dennoch den Spass unseres Lebens. Und es scheint, als haetten sich die Maedels aus meinem Team zur Mission gemacht, mir alle moeglichen amerikanischen Suessigkeiten zu zeigen. Mein Favorit bisher ist Starburst, quasi ne Art Kaubonbon, die es in allen moeglichen Geschmacksrichtungen gibt. Gibts die in Deutschland? Ich weiss es gar nicht, habe sie zumindest nicht gekannt. 

Nachher – oder besser gesagt gleich – habe ich Training. Naja, wenn Fotografie endlich vorbei ist. Ich glaube, ich werde so langsam auch echt gut. Coach Williams, der wieder ein Fall fuer sich allein ist, hat mich bei einem Spiel gefragt, ob ich denn nicht naechstes Jahr noch bleiben koenne. Als ich ihn fragte, warum, meinte er, dass er mich im Varsity Team wolle! Also quasi dem ‘’hoechsten’’ Team.  Aye, da war ich schon etwas stolz und geschmeichelt. Oh, und Fall fuer sich ist nicht negativ gemeint, der ist einfach nur total lustig. Er und mein Coach nennen mich seit neustem immer ‘’kokett’’, weil sie mich so suess und hoeflich finden. Ich hab versucht, zu erklaeren, dass kokett ein Wort ist, was 80-jaehrige Omas benutzen und eigentlich en andere Bedeutung hat, aber die beiden wollten nicht davon abweichen, weil sie es so lustig fanden. Also gut,in ich eben “kokett’’ fuer das naechste Jahr :-D
Am Wochenende war ich mit meiner Gastfamilie und einer Freundin meiner Gastmutter in Washington DC, eine wirklich schoene Stadt. Ein total anderer Stil als New York, viel weniger grossstadtmaessig und eher altertuemlich. In DC sind die meisten Museen kostenlos, da sie von den Steuern der Anwohner bezahlt werden. Wir waren im Air & Space Museum, was wirklich sehr interessant war. Danach haben wir verschiedene Sehenswuerdigkeiten besichtigt, unter anderem das weisse Haus, Washington Monument, Capitol etc. Mein Favorit war allerdings der Eastern Market, ein riesig grosser Markt, wo verschiedene Haendler alles moegliche anbieten. Ich hab mir die schoenste Hose der Welt dort gekauft – und die Tuete im Restaurant haengen lassen. Ich bade immernoch in Selbstmitleid, falls es jemanden interessieren sollte. :-( 
  Ansonsten war es ein wirklich gelungener Trip!


So, das war es dann fuers erste von mir, meine Stunde ist in etwa 5 Minuten vorueber. Fuer Rechtschreibefehler entschuldige ich mich, ich weiss nicht, wie ich die englische Autokorrektur am Schulcomputer ausstellen kann.

PS Bilder folgen spaeter!

Samstag, 13. September 2014

Schulalltag, Kirche und sonstiges

Einen wunderschönen guten Tag an alle, die das hier lesen!

Nachdem ich eben mit meinen Eltern, meiner Godi und meinem Onkel geskyped hab, wurde mir mehr oder weniger bewusst (gemacht), dass der nächste Blogeintrag so langsam fällig ist! An der Stelle möchte ich mich auch entschuldigen, mich länger nicht gemeldet zu haben, aber ich hab hier momentan so viel um die Ohren, dass ich leider gar nicht die Zeit dazu gefunden habe.

Die Schule hat nämlich unter anderem angefangen! Und ich muss sagen, das Schulsystem der Amerikaner ist wirklich komplett anders als unseres. Der Unterricht fängt hier um 7:20 an, was meines Erachtens zwar viel zu früh ist, aber daran kann ich ja leider Gottes nichts ändern. Ich habe  insgesamt 7 Fächer gewählt, P1, meine erste Unterrichtsstunde, also AICE Psychology, habe ich jeden Tag. Die erste Schulstunde ist 60 Minuten lang, geht also von 7:20 bis 8:20. Danach habe ich
Mein Stundenplan
Blockunterricht, der aber von Tag zu Tag wieder verschieden ist. An ''blauen Tagen'' habe ich Psychologie, Amerikanische Geschichte, Photobook Journalism und Fotografie; an den ''weißen Tagen'' Psychologie, Ozeanografie, Geometrie und Amerikanische Literatur. Alle Perioden - außer die erste - dauern 90 Minuten, was sich allerdings schlimmer anhört, als es eigentlich ist. Die Schule hier ist wirklich toll, alle sind total motiviert und ich mag meine Fächerkombi wirklich gerne. Jeden Morgen, noch vor dem eigentlichen Unterrichtsbeginn, tönt ''Good morning panthers, please stand up for the pledge of the allegiance'' aus allen Lautsprechern. Das bedeutet, dass alle Schüler und unsere Lehrerin aufstehen, die Hand aufs Herz legen und sich zur amerikanischen Flagge wenden. 'I pledge Allegiance to the flag of the United States of America and to the Republic for which it stands, one nation, under God, indivisible,with Liberty and Justice for all.'  Danach folgen eine Schweigeminute und die Morning Announcements: Alles, was für den Schultag oder die nächsten Tage relevant sein könnte, wird hier erwähnt. Hat also zum Beispiel ein Sportteam ein Spiel, werden Schüler und Lehrer dazu augefordert das Team - und somit auch die Schule - zu unterstützen. Simple Dinge, die einfach den unglaublichen Schulgeist hier untermauern, was mich immer wieder aufs neue beeindruckt.
Bis 2 Uhr heißt es anschließend Schulbank drücken, was aber nicht bedeutet, dass ich danach nach Hause gehen kann - im Gegenteil! Ich muss mich sogar ziemlich beeilen, schnell in meine Sportklamotten schlüpfen und dann zur Sporthalle mit den anderen Mädels das Volleyballnetz aufbauen. Jeden Tag, von 2:30 bis 5, heißt es nämlich Training! Die nehmen hier den Sport ziemlich Ernst, auch wenn man das eher nicht so glauben mag, aber an der Stelle stimmen die ganzen Vorurteile wirklich nicht. Nächste Woche haben wir wieder drei Spiele, Montag, Dienstag und
 Mein Volleyballpulli :-)
Donnerstag, da freu ich mich schon drauf. Das ganze Team hat übrigens Pullis bekommen, mit dem Schullogo und allem. Auf der Rückseite ist die Trikotnummer und der Name der einzelnen Spieler, auf dem Ärmel steht ''Blue Blood'' - da blau mehr oder weniger die Farbe meiner Schule ist. Die Pullis ziehen wir bei Heimspielen morgens in der Schule an, um zu zeigen, dass wir zum Team gehören und stolz darauf sind. Wenn die Spiele in einer anderen Schule sind, kommen alle im Kleid zur Schule, mit gemachten Haaren und Make Up - als würde man irgendwo schick hin essen gehen. Der Sinn dahinter ist, sich und die eigene Schule auswärts ''gut'' zu präsentieren. Fand ich am Anfang etwas merkwürdig, aber eigentlich ist die Idee ja ganz niedlich. Das machen auch alle Sportteams, also nicht nur wir.
Potomac Sporthalle beim Aufbau vor dem Volleyballspiel

Ansonsten läuft es in der Schule super, ich habe gute Noten und kenne Leute in allen meinen Klassen. Emily, die ein Jahr älter als ich ist, hat mich gefragt, ob ich nächste Woche mit ihr zu nem Baseball Spiel gehen möchte - was ich natürlich mit einem Ja beantwortet habe. Ich hab zwar keinen blassen Schimmer von Baseball, aber ich denke, dass wir trotzdem Spaß haben werden! Auch, wenn sie mir da vielleicht ein oder zwei Regeln erklären muss.

Ansonsten war auch an den Wochenenden immer etwas los, letzten Samstag waren wir bei Louise, meinem Local Coordinator, zu einem Austauschschüler-Kennenlern-Treffen. Wir wurden darum gebeten, alle ein Gericht aus unserem Heimatland mitzubringen. Die Möhrensalat vom Geli war ein echter Hit, aber ich kenne auch fast niemanden, der die nicht mag - und ich hab sie ohne Maggi hinbekommen! Die anderen waren aus allen möglichen Ländern, wie zum Beispiel Spanien, Pakistan, Indien oder China. Es war auch mal ganz nett, sich mit anderen auszutauschen, die das gleiche erleben wie man selbst. Das Treffen war ein wirklich gelungener Abend, auch wenn ich beim Billiard spielen kläglich gescheitert bin.

Die Schule ist wirklich so, wie man sie sich im Film vorstellt. Blaue Schließfächer entlang der ganzen Hallway, schwarze Panther, wohin man guckt. Am Donnerstag war Back-to-School-Night, was eigentlich eine Veranstaltung für Eltern ist, um die LehrerInnen ihrer Kinder kennenzulernen. Da ich ja Photobook Journalism als Fach gewählt habe, also im Prinzip ''Jahrbuch gestalten'', haben wir dort die ersten Jahrbücher verkauft - oder besser gesagt kleine Scheine, mit denen man am Ende vom Jahr eins bekommt. Mein Job war aber nicht das Verkaufen, sondern Fotos schießen. Von den Cheerleadern, der Marchingband oder von Eltern, die ahnungslos durch die Schule irren und verzweifelt die nächsten Klassenräume suchen. Gut zu wissen, dass ich nicht die einzige bin, die in dieser riesen Schule die Orientierung vertlier! Als dann der Unterhaltungsteil vorbei war, sollte ich Bilder von den Eltern und Lehrern in den jeweiligen Klassen machen, was eigentlich auch ganz lustig war.

Wer die Überschrift gelesen hat, kann sich denken, was jetzt kommt: die Kirche!
Ich bin ja wirklich kein gläubiger Mensch, ich gehe in Deutschland vielleicht an Ostern und Weihnachten zur Kirche, aber das kann man wirklich nicht mit der Kirche hier verglecihen. Ich kam mir ein bisschen vor wie in Sister Act, wenn ich ehrlich bin. Die Messe bestand mehr oder weniger aus Gospelchor, Band und Tanz. Vorher gabs kostenlose Donuts, Bagels, Brötchen und Muffins. Alles war viel weniger formell und weitaus lebendiger gestaltet, als ich es bisher kannte. Morgen, also am Sonntag, veranstaltet die Kirche ein großes Picknick, um den Herbst zu begrüßen und den Sommer zu verabschieden. Da meine Gastmutter katholisch und religiös ist, werden wir dorthin gehen. Ich bin schon gespannt und werde in meinem nächsten Blogeintrag hoffentlich davon berichten, falls ich es nicht vergesse!


Euch allen ein schönes Wochenende, ich hoffe, ihr erfriert nicht im kalten Deutschland.

Und ganz liebe Grüße zurück an alle, die meiner Mama gesagt haben, sie soll liebe Grüße ausrichten! Ich hab mich sehr darüber gefreut, ich hoffe, ihr lasst die Kirche im Dorf :-)

PS Ich bin etwa zwischen Quantico und Washington.



Sonntag, 24. August 2014

Die ersten Tage in Montclair

Hallo Leute!


Seit 10 Tagen bin ich jetzt schon bei meiner Gastfamilie in Montclair, VA. Mir gefällt es hier auch wirklich sehr, mit meiner Gastschwester aus Moldawien komme ich gut zurecht und auch meine amerikanische Gastmutter ist wirklich sehr lieb und kümmert sich um uns.
Der erste Eindruck von der Gegend ist schwer zu beschreiben. Im Grunde genommen hab ich mir so Florida oder andere eher südliche Staaten vorgestellt - bloß mit Palmen. Hier ist es so unglaublich warm! 35 Grad, blauer Himmel und Sonnenschein... klingt ein bisschen nach Urlaub, oder?
Mein zweiter Eindruck war: Ui, hier ist alles groß, also richtig, richtig groß! Wir waren am ersten Tag in nem Supermarkt, der die Größe von schätzungsweise 30 Aldis in Deutschland hat. Dort gibt es quasi alles! Egal ob Lebensmittel, Möbel, Elektronikgeräte, Kinokarten oder Weihnachtsdeko - und das in allen auch nur denkbaren Varianten! Am Montag war ich auch das erste Mal in der Schule, da ich offiziell meine Fächer wählen und registriert werden musste. Meinen endgültigen Stundenplan bekomme ich diese Woche zugeschickt, der erste Schultag wird der 02.09 sein. Meine Schule ist übrigens auch verdammt groß, wie wohl irgendwie alles hier.


Potomac Senior High School
 
Das Bild zeigt nur den kleinen Abschnitt, auf dem der Name zu sehen ist. Die komplette Schule ist aber ungefähr das 8-fache von dem - auf zwei Etagen. Als ich das erste Mal durch die große Eingangstür gegangen bin, dachte ich mir nur: ''Hui, wie im Film!'' Und das ist wahr - die ganze Schule sieht haargenau so aus, wie man die typischen High Schools aus Film und Fernsehen kennt. 
 
Weil ich so viele neue Leute wie möglich kennenlernen wollte, habe ich mich dazu entschieden, dem Volleyballteam meiner Schule beizutreten - die beste Entscheidung, die ich hier bisher getroffen hab! :) Die Volleyballmädels sind alle total lieb und an mir interessiert, mit ein paar hab ich auch schon Handynummern ausgetauscht - ich hab übrigens eine neue (amerikanische) Nummer, fällt mir an der Stelle grade ein. Mein Volleyballcoach ist auch super, super lieb und total jung. Also, ich glaube, sie ist gerade erst Anfang 20, wenn ich das richtig verstanden hab, ist ihr erstes Jahr als Lehrerin. Sie hat mir am Freitag nach dem Training auch ihre Nummer gegeben, sie meinte, ich soll ihr einfach ne SMS schreiben, wenn ich Fragen hab oder irgendwas nicht verstehe. Training ist hier jeden Tag, 3 Stunden lang! An alle, die sagen, Amerikaner haben Übergewicht und sind unsportlich - kommt nen Tag lang zu meinem Training und ihr werdet euch am nächsten Tag vor Muskelkater nicht mehr bewegen können. So geht es zumindest meiner Gastschwester, die im Cross Country Team ist. Back to Volleyball, die amerikanische Rotation ist wirklich, wirklich seltsam. Aber so langsam komme ich rein, die ersten paar Trainings war ich Outside Hitter, aber Freitag kam unsere Trainerin zu mir und meinte, dass sie meine Position gern ändern würde - Middle Blocker! Ich hab sie nur total erstaunt angeguckt. Blocken, ich?! Ich glaube, das hat sie mir angesehen, sie meinte nämlich nur: ''I know you're short, like really short, but you can do it. I was watching you, you jump really high.'' Ooookay, dann werde ich mich mal blocken versuchen. Ich hoffe nur, ich bekomm das halbwegs hin, am Dienstag ist nämlich schon unser erstes Spiel!

Letztes Wochenende waren wir bei Josh, dem Sohn meiner Hostmom, wo wir mit seiner ganzen Familie Burger gemacht haben, meine ersten amerikanischen Burger! Die sind auch alle super lieb und witzig.  Der, der auf dem Bild das Baby (Dylan) im Arm hat, ist Tim, der deutsche Austauschschüler, den die Familie von Josh aufgenommen hat. Meine Gastmutter ist (leider) nicht auf dem Foto, da sie diejenige war, die das Bild gemacht hat.

The whole family!



Ich hoffe, euch gehts gut!

Alina

Mittwoch, 20. August 2014

Das wars dann mit Big City Life - von Scheiden nach NYC!

Also, jetzt gibt es das erste Lebenszeichen von mir aus den Staaten: Ich bin gut angekommen und die ersten Tage in New York waren wirklich beeindruckend. Der Flug verlief gut, Turbulenzen gab es so gut wie gar keine. Während dem Flug gab es auch warmes Mittagessen, in meinem Fall waren das Ravioli mit Käse-Spinat-Sauce + German Hotdog. War ganz okay, auch wenn es sich etwas merkwürdig anhört.

Wie ihr seht saß ich am Fenster :-)
Ich hätte aber besser auf alle gehört,
die gesagt haben, im Flugzeug sei es
kalt - ich hatte nämlich nur Shorts an!
Der Flug dauerte 8 1/2 Stunden, die nicht hätten langsamer oder schneller vorbei gehen können. Als wir in New York - oder besser gesagt am Flughafen in New Jersey - ankamen, mussten wir erst durch die ganzen Sicherheitskontrollen, bevor es dann nach 2 Stunden mit den Bussen Richtung Hotel gehen konnte. Nach der Begrüßung  gab es Essen, ein riesen Buffet mit wirklich leckerem Essen. Darauf ging es in die Zimmer, die Zimmerverteilung wurde von AYA, der Partnerorganisation von AIFS, übernommen. Mein Zimmer habe ich mit einer Deutschen und einer Norwegerin teilen dürfen. Die beiden waren auch wirklich lieb, die eine zieht es nach Nebraska, die andere nach Ohio - also nicht wirklich in meine Nähe. Am zweiten Tag ging es nach dem Frühstück los mit den Workshops, die von 8 Uhr morgens bis 12 Uhr mittags gingen, also insgesamt 4 Stunden. Im Endeffekt ging es da um die Programmregeln, wie man sich in verschiedenen Situationen verhält, Kulturschock usw. Dann gab es Mittagessen und es ging wieder zu den Bussen - aber diesmal nach NY!!! Endlich - wie sich wohl fast alle gedacht haben. Mein erster Eindruck war: wow! Also, wenn eine Stadt beeindruckend ist, dann New York! Wenn ich ehrlich bin, weiß ich mittlerweile schon gar nicht mehr, was wir an welchem Tag gemacht haben. Am nächsten Tag ging es nämlich nach Workshop und Jeopardy (das irgendwie außer mir keiner kannte) wieder in die Großstadt. Aber wenn mir eines in NY klar wurde, dann warum die USA das Land der unbegrenzten Möglichkeiten sind. Am Washington Square, einem großen Platz mit Brunnen in der Mitte, haben die verschiedensten Menschen ihr Glück als Artisten versucht. Eigentlich hab ich an der Stelle geplant, zwei Videos einzufügen. Aber ich bin zu dumm dafür, zu viel Technikkram! Man kennt mich ja :-D Auf jeden Fall war da einer, der sich ein Schlagzeug aus einfachem Müll gebaut
Tanzende Asiaten Washington Square
hat. Also gebaut ist übertrieben, er hat mehr oder minder auf Müll ''getrommelt'' und dabei gerappt. Das war der absolute Wahnsinn, dem hab ich auch einen Dollar in seinen (Achtung, schlechter Wortwitz!) Müll-Eimer geworfen. Haha. Hahahaha. Nein, im Ernst, ich find mich grad super witzig :-D Okay, weiter im Kontext. Dann war da noch einer, der Ukulele, Tamburin und ''Fußtrommel'' (Musikkentnisse hoch drölf) gespielt hat - mit 6 Fingern! War auch nicht schlecht, aber den Müllrapper fand ich cooler.

Gegessen haben wir am ersten Tag im Hard Rock Café, am zweiten Tag im Ellen's Stardust Diner, einem Restaurant, das 50er-Jahre-mäßig ausgerichtet ist und indem die KellnerInnen singen, während sie einen bedienen. Beides war echt lecker und empfehlenswert! Außerdem waren wir im Wachsmuseum, wo alle möglichen bekannten Menschen aus Wachs geformt sind. Von den Spice Girls, Tina Turner, Will Smith bis zu Ronald Reagen war wirklich alles dabei.
Einer meiner persönlichen Favoriten war neben Broadway und Ellen's die Aussicht vom Top of the Rock bei Nacht. Wer mich ein bisschen kennt, weiß, dass ich Höhenangst hab - und ich bin ganz hoch, ob ihrs glaubt oder nicht! Das einzige Problem war, dass ich gezittert hab wie sonst was und haufenweise Bilder verschwommen sind, aber das hier sieht doch ganz annehmbar aus :-) Die Aussicht war wirklich phänomenal. Bilder, wie man sie aus dem Fernsehen
kennt; tausende Lichter, die einen anfunkeln. Wir hatten 20 Minuten oben, um Bilder zu machen oder einfach nur die Aussicht zu genießen. Wir haben auch die Freiheitsstatue besichtigt, zu der wir mit der Fähre gefahren sind. Ich mag Fähren, das war wirklich toll. Während der Orientation waren wir in verschiedene Teams
aufgeteilt, da wir echt viele Austauschschüler waren. Wenn ichs richtig im Kopf hab, war unserer Gruppe mit circa 150 Schülern die Größte. Die Teams waren geordnet nach Farben : Red, Blue, Green und Yellow. Ich war im Red Team und jedes Mal, wenn Cindy, unsere AYA-Betreuerin, Red Team gesagt hat, mussten alle ''Red Team!'' schreien. :D Aber auf dem Boot zur Fähre waren alle Austauschschüler, obwohl wir sonst komplett aufgeteilt waren.                                       
Allem in allem war die Zeit in New York super schnell rum, ich glaube, in so einer großen und sehenswürdigen Stadt hätte man - oder ich - definitiv mehr Zeit verbringen können. Oh, an alle, die mich kennen: Ich bin gleich am Flughafen ins erste Fettnäpfchen getappt, sodass es für mich mit rotem Kopf Richtung Gate ging. Am Treffpunkt, wo alle AIFSler aufeinander gewartet haben (in Frankfurt, vor dem Flug), waren auch Betreuer von meiner Organisation. Die haben verschiedene Infoblätter ausgeteilt und mir
The Red Team!
dann auch einen Sticker mit meinem Namen und meiner AYA ID gegeben. Als die Frau mir den in die Hand gedrückt hatte, meinte sie mit einem Lächeln ''und den bitte aufkleben''. Okay, ich bin also Richtung Koffer zurück zu meiner Familie und meinen Freunden, habe den Sticker auf meinen Koffer geklebt und ihn dann zur Gepäckaufgabe gebracht, wo Robin, Christina und ich bestimmt 10 Minuten gebraucht haben, weil wir super intelligent sind. Als wir zurück kamen, ist mir dann aufgefallen, dass die ganzen deutschen Austauschschüler den Zettel, den ich schön sorgfältig auf meinen Koffer geklebt habe, auf ihrem T-Shirt kleben hatten! Oops I did it again......

Ihr Lieben, das war es dann mit  meinem ersten Blogeintrag, den nächsten über meine Ankunft in der Gastfamilie und die ersten Tage in Virginia folgt denke ich morgen. Wenn ich dann so motiviert bin, wie ich gerade hoffe, dass ich es morgen sein werde. :-D


PS Schon einmal eins vorweg, mir gehts hier super :-)

PPS  Mein absoluter Favorit in New York war wohl der M&M Store. Wirklich, der war unglaublich!



Der ging über verschiedene Etagen und war einfach riiiiiiiesig! In der ersten Etage waren drei Wände, voll mit M&Ms. Man konnte sich einfach ne Tüte nehmen und M&Ms von allen Farben und Größen reinmachen, was ich natürlich gemacht habe, wie sich jeder, der mich auch nur annährend kennt, denken kann :-)


So, das war dann auch wirklich mein letztes Wort zum Sonntag - äääh Donnerstag!