Sonntag, 21. Dezember 2014

Thanksgiving

Ok, ich mache es jetzt offiziell: jeder darf ab sofort meinen Sinn von Pünktlichkeit in  Frage stellen, aus morgen wurde dann doch fast 2 Wochen später...

Wo soll ich anfangen? Thanksgiving. Die Vorstellung, die wohl die meisten Deutschen haben, wenn sie an diesen Feiertag denken, ist wohl, dass überall die Familien zusammen kommen, schöne Tage verbringen und Truthahn essen. So weit stimmt das auch, aber warum eigentlich? Thanksigiving wird in den vereinigten Staaten immer am vierten Donnerstag im November gefeiert, Schulkinder (zu denen ich mich ja glücklicherweise dazu zählen kann) bekommen mehrere Tage frei, um die Tage mit ihrer Familie verbringen zu können. Übersetzen könnte man Thanksgiving ja als ''Danke geben'', es ist auch eine Art Erntedankfest, aber dennoch so anders von dem, was wir in Deutschland kennen - hier werden nämlich keine Traktoren gesegnet! ;-)

Daneben ist auch der Ursprung etwas verschieden, hier in Amerika haben die Menschen schon vor hunderten Jahren Erntedank gefeiert. Ähnlich wie bei uns bedankten sich die Christen bei Gott für die erfolgreiche Ernte. Thanksgiving reicht allerdings noch etwas tiefer, die Geschichte besagt, dass die amerikansichen Ureinwohner den von Europa kommenden Siedlern geholfen haben, die Felder zu düngen und Mais anzubauen. Sie halfen den Siedlern, die ja aus Europa ein ganz anderes Klima und andere Umstände gewohnt waren, im neuen Land zu Recht zu kommen. Es heißt auch, dass Siedler und Indianer zusammen Erntedank gefeiert haben. Und darum feiern die Amerikaner Thanksgiving - wenn auch ohne Traktorsegnung wie im schönen Scheiden.

An diesem Donnerstag sind also Kate, PJ und ich zu Josh und Julia, um Thanksgiving mit dem großen, verrückten Haufen zu feiern. Für den Truthahn war Julia verantwortlich, die mich auch voll und ganz mit ihren Kochkünsten überzeugen konnte. Traditionellerweise war auch unser Truthahn gefüllt, mit ähm. Ich weiß gar nicht, was das war. Die Amerikaner sage ''Stuffing''. Das waren mehr oder weniger gewürzte Brotkrümel, die das Saft vom Fleisch aufgesaugt haben. Dazu gab es alles mögliche, traditionell sind hierbei auch Süßkartoffeln (sorry Devid), Mais, Kürbiskuchen und Kasserolle. Mein Favorit war, wie sich wohl alle denken können, der Nachtisch. Schokomousse kann dann ja doch nichts übertreffen!




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